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It's a Rebel

«041» – die unabhängige Stimme für Kultur in der Zentralschweiz

Marken-Positionierung, Konzept Redesign, Beratung

2018

Hey, babe, your hair‘s alright

Hey, babe, let‘s stay out tonight

 

You like me and I like it all

We like dancing and we look divine

You love bands when they‘re playing hard

You want more and you want it fast

Besser als David Bowie im Song «Rebel» es besungen hat, liesse sich die DNA von «041 - Das Kulturmagazin» nicht zusammenfassen. Schon seit Generationen dient sein Kulturkalender als Orientierung, was wann wo läuft. Gleichzeitig ist das Magazin die wichtigste unabhängige Medien-Stimme in der Zentralschweiz, die gegen den Abbau von Kultur kämpft.

 

Ausgangslage: Anfänglich wollte man das Heft eigentlich «nur» redesignen, schliesslich war das letzte Facelifting auch schon fünf Jahre her. Schnell wurde aber klar, dass ein blosses Entrümpeln der Magazinstruktur und ein Aufhübschen der Gestaltung zu kurz greifen würde, um die schwierige Situation substanziell zu verbessern. Denn: Wie viele Printmedien kämpft auch das Kulturmagazin damit, dass Abonnenten wegbrechen und Inserateeinnahmen schrumpfen, weil etwa eher in digitale Kanäle investiert wird. 

 

In den folgenden Workshops waren dennoch viel Elan und positive Energie zu spüren: Man wollte etwas verändern und man war überzeugt davon, dass das «041» in der Kulturlandschaft einen wichtigen Platz einnehmen musste, besonders in der Zentralschweiz. Aber: Man betrachtete sich auch selbstkritisch. So gestand man sich ein, dass das Magazin über die Jahre an Charakter verloren hatte. Die Marke war diffus geworden, statt dass sie für Orientierung und Identität gesorgt hat. 

 

Ein eindeutiges Profil mit Ecken und Kanten musste also her, an dem sich auch gerieben werden kann. Das Magazin sollte Denkanstösse liefern und Debatten auslösen. Es sollte hinterfragen, hinstehen und Orientierung bieten. Meinungen bilden und fundierte Kritik äussern. Es musste Zusammenhänge aufzeigen und weiterhin gegen den Abbau der Kultur ankämpfen können. Nicht von allen geliebt, aber von den meisten respektiert – so das erklärte Ziel des Teams.

 

Lösung: Zur allgemeinen Orientierung nach innen wie aussen entschied man sich, mit einem Archetypen zu arbeiten. Dass «der Rebell» als passend befunden wurde, liegt auf der Hand. Ein Archetyp, der für Wandel steht und eindeutig Position bezieht. Unabhängig und mutig. Ein Rebell will aufrütteln, bleibt dabei aber nicht immer bequem. Er glaubt an seine Sache und steht dafür ein. Volltreffer.

 

Anstelle einer Vision und einer Mission wurden für die Mitarbeitenden griffige Leitsätze erarbeitet, die bei der täglichen Arbeit für eine grundsätzliche Orientierung sorgen sollen. Sie regeln die inhaltliche Ausrichtung des «041», was für eine Haltung es vertritt und welchen Stil es bei der Berichterstattung pflegt. Zudem werden Fragen rund um die Zusammenarbeit mit Teamkollegen und Stakeholdern geregelt. Die Leitsätze ermöglichen, dass neue Mitarbeitende schnell und einfach mit der DNA des «041» vertraut werden.

Mit Hilfe einer Vier-Ebenen-Planung wurden alle strategischen Ziele aufgebrochen in operative Projekte bis hin zu einzelnen taktischen Massnahmen. Diese Art der Planung erlaubt eine einfache Kontrolle über den Stand jeder Massnahme und ist besonders effizient, wenn es darum geht, finanzielle und personelle Ressourcen zu schonen. Ein Model ausserdem, welches bei Greenpeace über Jahre funktioniert hat und darauf ausgerichtet ist, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Der Kulturkalender wurde völlig überarbeitet: Aktuelle redaktionelle Beiträge werden neu nicht mehr im Kalender gestreut, sondern in Kapiteln zusammengefasst. Die Bereiche Konzert, Bühne, Kunst und Ausstellungen bieten damit, unabhängig von der eigentlichen Agenda, einen ersten Überblick über ausgewählte und spannende Veranstaltungen des kommenden Monats. Zudem wurde mit Klein- und Kleinstinseraten eine neue Vermarktungsmöglichkeit entwickelt: Die Veranstalter können ihren Anlass für wenig Geld «pushen», indem ihr Inserat in unmittelbarer Nähe des knappen Kalendereintrags platziert wird.

 

Inhaltlich wurde jede Rubrik auf den Prüfstand gestellt. Einige wurden übernommen, einige überarbeitet und andere beerdigt. Dies schuf Platz für neue Ideen, viel neue Ideen.

 

Und der Rest? 

Der Rest ist Design. 

 

Rotzig!

Laut!

Rebellisch eben. 

Dieser Auszug der Erstausgabe verdeutlich klar. Hier wird Position bezogen und provoziert. Bunt und neu in Vollfarbe. So macht es Freude.

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